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Buxtehude (fms).
Ist eine Replik nur eine Replik oder kann sie Kunst sein? Diese Frage
stellte sich dem Betrachter zwangsläufig bei der Eröffnung der
Ausstellung von Arend Schäfer.
Unter dem Titel "25 Jahre-25
Werke" stellte der junge Buxtehuder Maler am Sonnabendnachmittag im Buxtehuder
Zwinger Gemälde aus, die zwischen der Vergangenheit und der Moderne hin
und her wanderten.
"Caspar David Friedrich hat
es mir schon immer irrgendwie angetan", gibt Arend Schäfer ganz
offen zu. Er sieht in Friedrich die Ausgewogenheit, den Blick aus der Seele
hinaus auf die Natur. Die Konzentration auf ein einziges, ruhiges Motiv, das
auf die Seele des Betrachters wieder zurückwirkt. So verwundert es zwar
nicht, dass er Friedrich hoch hält, doch weshalb er Friedrichs Werke
kopiert, bleibt vorerst noch rätselhaft.
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Ein Rätsel, das erst durch
den Expressionisten Edvard Munch gelöst werden kann. Denn genauso, wie
Friedrichs Werke, hat Arend Schäfer auch Munchs Werke kopiert und gezielt
kontrastierend gegen den berühmten Kreidefelsenmaler aufgebaut. "Munch
ist das genaue Gegenteil von Friedrich", erklärt Schäfer seine
Überlegungen.
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Denn während Friedrich die Natur aus der Seele und dem Gemüt heraus
darstelle, reflektiere Munch aus dem Naturblickwinkel die Seele des Menschen.
So verzerrt sich die Natur in der Wahrnehmung des Menschen, ohne dabei wirklich
anders zu sein. |
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Gerade
wegen dieses Gegensatzes wirken die Werke von Munch komplementär, also
ergänzend zu jenen von Caspar David Friedrich. Doch diese Bildspielereien
wird Arend Schäfer wohl bald ad acta legen. "Ich werde mich demnächst
auf die Visualisierung von Pressebildern stürzen". Durch die Umsetzung
von allgegenwärtigen Bildern aus Zeitungen und Zeitschriften möchte
er in einer hektischen Zeit wichtige Momente des alltäglichen festhalten.
Durch dieses Fixieren des Momentes mit Ölfarben, so die Idee, soll ein
bewusstes Gegengewicht zur Kurzlebigkeit der Gesellschaft geschaffen werden.
Einen ersten Eindruck davon bekommt man auf der Ausstellung bereits zu sehen.
Eines der Bilder zeigt Otto Schily als Anwalt der RAF im Gerichtssaal. Ein kurzer
Moment im Leben des Otto Schily, verewigt für die Menschheit. |